Ringförmige Chalkogen- und Chalkogen-Stickstoffverbindungen
mit ungewöhnlichen Festkörpereigenschaften

Gemeinhin denkt man bei dem Begriff "Isolator" sofort an Kunststoffe, Glas bzw. Keramik und bei elektrischen Leitern an Metalle. Es gibt aber auch Verbindungen innerhalb einer Substanzklasse mit völlig atypischen Materialeigenschaften. So können Polymere wie z.B. Polyacetylen oder polymerer Schwefelstickstoff, bestimmte Ladungsübertragungskomplexe (CT-Komplexe) oder Radikalionensalze hohe Leitfähigkeiten aufweisen. Solche Substanzen sind deswegen besonders interessant, weil z.B. ihre Leitfähigkeit nicht isotrop sondern richtungsabhängig ist. Für leitfähige CT-Komplexe werden Moleküle oder Ionen mit annähernd planarer Geometrie benötigt, welche leicht reversibel Elektronen aufnehmen oder abgeben können. Eine herausragende Rolle spielen dabei ringförmige Verbindungen mit Chalkogenatomen wie Schwefel oder Selen.

Formeln

 Wir beschäftigen uns insbesondere mit heterocyclischen Verbindungen des Typs 1.
Als Beispiel sei das stabile Radikal 2 herausgegriffen, welches leicht zum entsprechenden Kation oxidiert werden kann. Die Substanz bildet bronzefarbene, metallisch glänzende Kristalle. In der Abbildung sind die im Festkörper vorliegenden Stapel aus äquidistant angeordneten Molekülen dargestellt.
Weitere Information über die Liste der Veröffentlichungen der letzten 10 Jahre