Reaktive Sauerstoffspezies (ROS) können an unterschiedlichen
Zellstrukturen wie DNA, Lipiden und Proteinen oxidative Schäden
hervorrufen und somit Zellproliferation, Reparaturvorgänge und
Apoptose beeinflussen. Auch die Zellen der Darmwand sind ein mögliches
Ziel für ROS, die im Verdauungstrakt gebildet werden. Ziel dieses
Teilprojektes ist die Untersuchung des antioxidativen Potentials von
Apfelsaft und entsprechenden Extrakten an Kolonzellen. Bisherige Ergebnisse
zeigen eine ausgeprägte Minderung induzierter oxidativer Schäden
durch Quercetin und Phloretin sowie durch Apfelsaftextrakte in den
untersuchten Zelllinien und eine günstige Beeinflussung des Glutathionstatus.
Der Nachweis oxidativer DNA-Schäden erfolgt mit einem modifizierten
Comet-Test (Einzelzell-Gelelektrophorese nach Behandlung mit Reparaturenzymen).
Dabei wandert die DNA behandelter Zellen in einem elektrischen Feld,
je nach Größe der entstandenen Bruchstücke, mehr
oder weniger weit von ihrem Ursprungspunkt. Dadurch entstehen charakteristische
Kometen, wie sie in der Abbildung zu sehen sind. Je größer
der „Kometenschweif“ ausfällt, desto stärker
war der DNA-Schaden.
Bild
Abb: Typisches Bild eines Comet-Tests zum Nachweis von Schäden
am Erbmaterial.
Literatur
Schäfer S, Fritzen S, Baum M, Preventive antioxidative
effectiveness of polyphenolic apple juice compounds in human colon
cells (2004) Proceedings of the American Association for Cancer
Research, 45, 731
Schäfer S, Baum M, Eisenbrand G, Janzowski C (2004) Das
antioxidative Potential von Apfelsaftinhaltsstoffen und Apfelsaftextrakten
in der humanen Kolonzelllinie Caco-2 Lebensmittelchemie 58,
26