Fachbereich Chemie

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Prof. Dr. Drs. h.c. Adolf Steinhofer

Wurde am 13.5.1908 in Knittlingen (Württemberg) geboren. Nach Abschluss der Oberrealschule in Würzburg studierte er an der Universität Freiburg Chemie und promovierte 1933 bei Herrmann Staudinger mit einer Arbeit über "Beiträge zur Kenntnis des Polystyrols". Adolf Steinhofer blieb als Assistent bei Staudinger, bis er 1935 in die BASF eintrat. Dort beschäftigte er sich zuerst mit Polymerisationsreaktionen von Butadien, dann - im Arbeitskreis von W. Reppe - mit der technischen Synthese von Butindiol. Schon bald wurde ihm die Führung wichtiger Betriebe der Buna-Anlage übertragen und nach Kriegsende wurde er Leiter der Niederdruck-Abteilung. Hier erkannte er sehr früh, dass zukünftig der Bedarf an Synthesegas zur Erzeugung von Grundchemikalien nicht mehr aus der Kohle gedeckt werden könne und initiierte die Umstellung von Kohle auf Erdölchemie. 1957 trat Adolf Steinhofer die Nachfolge von W. Reppe als Forschungsleiter an und wurde nur einige Monate später in den Vorstand der BASF berufen.

Aus dieser Position hat sich Adolf Steinhofer als Förderer der Wissenschaft verdient gemacht; dies geschah aus der Überzeugung, dass die Industrie ihren Auftrag für die Gesellschaft ohne eine enge Partnerschaft mit der Hochschule nicht erfüllen könne. So war Adolf Steinhofer Mitglied in zahlreichen Gremien, die sich mit der Wissenschaft und deren Förderung beschäftigen. Besonder hervorzuheben ist seine Tätigkeit als Vorsitzender des Fonds der Chemischen Industrie von 1964-1972. Diese Funktion gab ihm die Möglichkeit, die Zusammenarbeit zwischen Hochschule und Industrie zu intensivieren und den hochbegabten wissenschaftlichen Nachwuchs in der Chemie zu fördern. In der Zeit von 1973-1986 konnte er auch als Mtglied des Kuratoriums der Universität Kaiserslautern den Aufbau unserer Universität wesentlich beeinflussen. Von 1977-1980 war er Vorsitzender dieses Gremiums.

Die Leistungen Adolf Steinhofers wurden in vielfältiger Weise gewürdigt:

1961 Honorarprofessor der Universität Heidelberg.
1965 Oskar-von-Miller-Medaillie des Deutschen Museums in München.
1966 Carl-Engler-Medaille des Vereins der Deutschen Mineralölwirtschaft (DGMK).
1966 Ehrendoktor der Universität Karlsruhe.
1967 Silbermedaillie der Königlich-Schwedischen Akademie der Ingenieurwissenschaften zu Stockholm.
1969 Ehrensenator der Universität Freiburg.
1972 Ehrenmitglied des Vereins Östereichischer Chemiker.
1973 Leibnitz Medallie der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz.
1973 Carl-Duisberg Plakette der Gesellschaft Deutscher Chemiker.
1982 Ehrendoktor der Universität Kaiserslautern.
1985 Ehrenmitglied der Bunsengesellschaft für Physikalische Chemie.
1988 Ehrensenator der Universität Kaiserslautern.

Adolf Steinhofer starb am 20. August 1990 im Alter von 82 Jahren. Einige Monate zuvor errichtete er die Prof. Dr. Drs. hc Adolf Steinhofer Stiftung.

Vorstand

Vorsitzender:

Prof. Dr. Antonio Pierik
(FB Chemie)

Stellvertretender Vorsitzender:

Prof. Dr. Georg Manolikakes
(FB Chemie)

Mitglieder:

Dr. Reiner Geier
(BASF)

Stefan Lorenz
(Kanzler)

Prof. Dr. Arnd Poetzsch-Heffter
(Präsident RPTU Campus Kaiserslautern)

Prof. Dr. Dr. Gereon Niedner-Schatteburg
(FB Chemie)

Prof. Dr. Elke Richling
(FB Chemie)

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