Suche/Gewinnung neuer Wirkstoffe zur Behandlung von Tumorerkrankungen

Polyphenole

Polyphenole sind aromatische Verbindungen, die sich durch mindestens zwei phenolische Hydroxy-Gruppen im Molekül auszeichnen. In der Natur treten sie u.a. in Pflanzenfarbstoffen und in Gerbstoffen auf. Über pflanzliche Lebensmittel nehmen wir täglich einige Milligramm dieser Verbindungen zu uns.

Bisherige Untersuchungen haben gezeigt, dass Polyphenole auf vielfältige Art und Weise reagieren können. So z.B. werden ihnen antioxidative und/oder antiinflammatorische Eigenschaften zugeschrieben, wodurch solche Stoffe, falls sie im Darm in ausreichender Konzentration vorlägen, geeignet sein könnten, z. B. entzündliche Erkrankungen günstig zu beeinflussen. Einige Vertreter dieser Substanzklasse haben sich zudem als potente Hemmstoffe des Wachstums humaner Tumorzelllinien erwiesen.

Unser Arbeitskreis erforscht die Wirkungsweise ausgewählter Polyphenole auf zentrale Elemente zellulärer Signaltransduktionswege. Mehrere Projekte befassen sich mit der systematischen Untersuchung der Wirkungsweise von Polyphenolen zur Abschätzung möglicher vor- und nachteiliger Effekte:

• Projekt DFG-FlavoNet: "Pflanzliche Flavonoide und Polyphenole: Für ein besseres Verständnis der molekularen Wirkmechanismen im Hinblick auf eine Nutzen/Risiko Abschätzung"
• Projekt BMBF-Prävention: "Rolle von Nahrungsbestandteilen in der Genese von Darmerkrankungen und Möglichkeiten ihrer Prävention durch die Ernährung"